HOBERG ? (ASSUMPTION)
- Marriage (1): Wessel ISPHORDING
Research Notes:
A b s c h n i t t F (Autor: Friedrich Schulte)
Vorfahren von CHRISTOPH ISSFORDINK, Bürgermeister zu ATTENDORN genannt 1580 - 1614
Im Teil III kann im Artikel "Zu ISPHORDING" nachgelesen wer was mir über die Herkunft der Familie Isphording bekannt geworden ist. Eine offene Frage bleibt, ob Wessel Isphording, der Vater des Christoph eine Hoberg zur Frau hatte oder nicht. Die erwähnte Memorien-Stiftung von 1544 schließt aus, dass Wessels Frau eine Tochter von Johann Hoberg und Barbara Schüngel war. Die erwähn Prozess-Protokolle aus dem Archiv Ahausen beweisen, dass Wessel Isphording unter den Erben Heinrich Hobergs war. Das Testament des Heinrich Hoberg erwähnt Wessel Isphording nicht. Dort sind seine beiden Schwestern die Erben. Die Situation der Familie Hoberg zu Waldenburg stellte sich im Jahre 1544 wie folgt dar:
Johann Hoberg - 00 - Barbara Schüngel Johann Hoberg Heinrich Hoberg Anna Hoberg Clara Hoberg 00 ? 00 Elisabeth v. 00 Franz v. 00 Goswin Nesselrode + Hörde Ketteler
Die Familie Hoberg zählt zum alten westfälischen Adel. Ihre Stammburg war Tatenhausen in der Nähe von Halle/Westfalen, am Hang des Teutoburger Waldes. Ein Zweig war über Hovestadt bei Soest in den Raum Attendorn gekommen. Johann Hoberg d.Ä. hatte mit der Erbtochter Barbara Schüngel den Sitz auf der Waldenburg ge Sein Sohn Heinrich war des Vaters Erbe. Dieser hinterließ nur einen außerehelichen Sohn, der von ihm im Raum Soest abgefun worden war und keine Erbberechtigung besaß. Testamentarisch ging die Waldenburg auf die beiden überlebenden Schwestern Anna und Clara über. Wie kann aber Wessel Isphording "Erbe des Heinrich Hoberg" und "Befehlshaber der Waldenburg" genannt werden?
Neben der adeligen Familie Hoberg gab es im Großraum Atten mehrere bürgerliche und bäuerliche Familien des gleichen Namens (und gibt es sie noch heute!). In Altenhundem erscheint ab 1487 ein Gobbel Hoberg. Seine Nach treten in Altenhundem und Umgebung immer wieder in Er der Stadt Attendorn erscheinen bürgerliche Hoberg im Laufe des 16. Jahrhunderts. Sie unterscheiden sich von den Altenhundemer Hoberg durch gehobenere soziale Stellung und durch ein abweichen Wappen bzw. andersgeartete Hausmarken. Hätte Wessel Isphording vielleicht ein Erbrecht gehabt, wenn seine Frau aus einer dieser Familien stammen würde?
Zur Beantwortung dieser Frage ist es zuerst notwendig, die Mög der Herkunft der Hoberg-Familien zu untersuchen. Die Altenhundemer Hoberg erscheinen bereits zur Lebenszeit von Johann Hoberg d.Ä. auf der Waldenburg. Sie dürften einer illegi Verbindung eines adligen Hoberg entstammen. Der Seiten könnte Johann d.Ä. gewesen sein, doch sprechen die Daten eher dafür, dass dessen ebenfalls Johann heißender Vater in Frage kommt. Er saß zwar noch in Hovestadt, hatte aber im Sauerland of Interessen und hat sich hier wohl auch mehrfach auf Seine Frau, Ursula Vogt von Elspe, holte er sich von hier.
Wesentlich komplizierter ist die Frage nach dem Ursprung der At Hoberg. Auch sie können irgendeiner illegitimen Verbin entstammen. Aber da gibt es ja noch Johann Hoberg d.J. - und von dem weiß man nur, dass er vor 1544 gestorben ist. Da er mehr als erster unter den Geschwistern genannt wird, kann man da ausgehen, dass er der Älteste war. Es heißt, er wäre verhei gewesen und habe Kinder hinterlassen. Es lässt sich also nicht ausschließen, dass die Attendorner Hoberg auf Johann d.J. zurückgehen und somit legitime Nachkommen der adligen Familie wa wir einmal an, Wessel Isphordings Frau sei eine Tochter von Johann Hoberg d.J. gewesen. Wessel war Bürgermeister und Richter von Attendorn, Gogreve und somit Richter des Raumes At Er muss ein sehr rechtskundiger Mann gewesen sein, denn Dösseler hat nachgewiesen, dass seine Entscheidungen noch nach Generationen Richtschnur für die Rechtsprechung in Val waren. Ein solcher Mann wird sofort seine Chance erkannt ha die ihm das Testament des Heinrich Hoberg bot. Wenn das Ho auf die Geschwister des Heinrich überging, so hat auch die Kinder des verstorbenen Bruders Johann ein Anrecht auf Beteiligung. Wessel dürfte dann das Testament angefochten und mit den Schwestern Anna und Clara einen Vergleich gefunden haben. Sie blieben im Besitz der Burg. Wessel und evtl. andere Erbbe sind wahrscheinlich mit Ländereien und Rechten abgefun worden. Nur so kann ich mir die widersprüchliche Situation um Wessel Isphording erklären. Wir haben also zu unterscheiden:
a) die Altenhundemer Hoberg, für die wohl nur die direkten Ho weder die der Barbara Schüngel noch die der Ursula Vogt von Elspe zutreffen,
b) die Attendorner Hoberg, für die vielleicht die kompletten Vorfahren Johann Hobergs d.J., vielleicht auch nur die von Johann Hoberg d.Ä. in Frage kommen,
c) die mögliche Frau des Wessel Isphording, die, wenn sie überhaupt eine Hoberg war, nur eine reinblütige gewesen sein kann, d.h. einschl. der Schüngel-Vorfahren.
Es stecken also sehr viele Vermutungen in der Möglichkeit, die adligen Hoberg zu unseren Vorfahren zu zählen. Ich würde sagen, die Chancen stehen 50 : 50. Aber auch eine solche Ausgangslage rechtfertigt m.E., dieser Linie nachzugehen. Sollte sich die Ehe Isphording-Hoberg nicht bestätigen, so hätten wenigstens alle Hoberg-Nachkommen etwas von meiner Arbeit und davon gibt es eine ganze Menge. Aber auch für uns gäbe es dann noch Hoffnung auf einen Anschluss. Noch gibt es manche Lücke bei meinen Attendorner Vorfahren zu füllen und, wer weiß, da könnte einmal irgendwo der Name Hoberg stehen. Bei der großen Anzahl der Namensträger Hoberg im Attendorn vergangener Jahrhunderte ist es sowieso ein Wunder, dass wir noch keinen in unserer Vorfahren-Gemeinschaft haben.
Die genannten Erkenntnisse sind nicht alle von mir selbst erar worden. Ich habe Herrn Christoph Hoberg, Attendorn zu dan der mich immer wieder mit Informationen und Tips versorgt und mir gegenüber einen gewaltigen Vorsprung in der Hoberg-For hat. Ich hoffe, von ihm noch viel zu erfahren und zu ler nun folgende Abschnitt F unterscheidet sich in vielerlei Hin von den anderen Abschnitten. Er enthält keine Dynasten son Angehörige des Dienstmannen- bzw. Ministerial-Adels. Die so Stellung dieser Familien lässt aber immer eine Verbindung mit den dynastischen Familien zu. Ich bin davon überzeugt, dass wir von der Liste im Abschnitt F noch mehrere Anschlüsse an dy Familien finden können. In mehreren Fällen ist es spür dass man an der Grenze zur Dynastie steht, in einem Fall ist der Anschluss bereits gelungen. Diese andersgeartete Situation ergibt auch eine andere Art der Darstellung. Johann Hoberg und Barbara Schüngel und ihre Vorfah habe ich in Form einer Ahnenliste zusammengestellt. Als ich vor einigen Jahren diese Liste erstmals aufstellte, lagen ihr die Angaben der mehrfach zitierten Werke von Hömberg, Kleff und Winkhaus zugrunde sowie die Stammtafel Karl Fix (lang Vorsitzender des Vereins für Familienforschung in West abgedruckt bei Friedrich Wecken "Stammtafeln um 1800". Diese Ausarbeitung habe ich dann durch vielerlei Mitteilungen von Herrn Christoph Hoberg verbessern können. Jetzt habe ich sie nach dem "Familienbuch Schüngel" von Rolf und Hilde Wasser auf den neuesten Stand gebracht.
(Autor: Friedrich Schulte)
Hoberg ? (Assumption) married Wessel ISPHORDING, son of Christoph ISPHORDING and Unknown. (Wessel ISPHORDING was born before 1520 and died after 1609.)
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